Heute steht sie neben unserem Luftschiffhangar und strahlt eine beeindruckende Aura aus. Doch nur wenige kennen die faszinierende Geschichte unserer Tante JU.
Die AAC1 mit der Seriennummer 053 wurde 1945 in Frankreich gebaut und der französischen Luftwaffe übergeben. Sie diente dort bis 1947 in der Armee de l´Air, bevor sie dem Centre d'essais en vol – dem Flugversuchszentrum – zugeteilt und generalüberholt wurde. Ab 1957 fungierte die JU 52 als Transportmaschine für ein Raketen-Testzentrum in Algerien.
Nach ihrer Außerdienststellung bei der französischen Luftwaffe wurde die 053 am 26.11.1960 von der Portugiesischen Luftwaffe erworben. 1967 wurde sie vollständig außer Dienst gestellt und dem Museum Do Ar in Alverca übergeben, wo sie auf ihre Verschrottung oder ihren Verkauf wartete.
Die Deutsche Luftwaffe übernahm die 053 im Jahr 1975 und brachte sie mit einer Transall C-160 nach Hohn, wo sie überarbeitet wurde. Bis 2019 wurde sie vor dem Offizierskasino der Krummenort-Kaserne des Lufttransportgeschwaders 63 ausgestellt. 2019 wurde die Ju dann als Dauerleihgabe an den "Verein zur Förderung historischer Luftfahrzeuge e. V." nach Mönchengladbach transportiert und dort zerlegt, teilrestauriert und zwischengelagert.
Aufgrund der Tatsache, dass die Restaurierung und Ausstellung der AAC1 für den Verein nicht mehr notwendig war und die Einnahmen durch die Corona-Pandemie ausblieben, wurde die zerlegte AAC1 im März 2021 der Luftwaffe wieder zur Verfügung gestellt. Ein neuer Partner wurde in Essen/Mülheim mit dem neu gegründeten Verein "WDL - Oldtimer Freunde e. V." gefunden. Am 23.04.2021 wurde die Maschine in Mönchengladbach von der Auto-Obermann GmbH auf Tiefladern verladen und in der Nacht nach Mülheim transportiert. Dort wurden die begonnenen Restaurierungsarbeiten abgeschlossen, die Maschine wieder zusammengebaut und schließlich im Spätsommer 2021 auf dem Außengelände des Flughafens ausgestellt.
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